Werbung während Corona: Jetzt ist Zeit für ein gutes Gespräch!
Es ist eine besondere Zeit diese Corona-Zeit. Selbstverständliches läuft völlig anders. Für strukturliebende Menschen wie mich ist das oft schwierig. In beinahe jedem Bereich muss man sich irgendwie anpassen. Die furchtbare Maske beim Einkauf ist da noch eines der kleineren Übel. Vielen Branchen geht es zwischenzeitlich wirklich schlecht und die wirtschaftlichen Auswirkungen sind noch gar nicht so recht abzuschätzen. Alles fällt in eine Art Schockstarre. Ausgaben werden verschoben oder aus Angst, die Investition würde sich vielleicht nicht auszahlen, ganz vermieden. Ohne so wirklich zu wissen warum. Da ist nur eine warnende innere Stimme, die einem einflüstert, dass man lieber abwarten soll. Doch auf Werbung während Corona sollten Sie keinesfalls verzichten.
Angst ist ein schlechter Berater
Dieses ängstliche, vermeidende Verhalten stammt aus unserem Urzeit-Hirn, dem limbischen System. Es kennt im Grunde nur 3 mögliche Verhalten in Bedrohungssituationen.
- Totstellen
- Flucht
- Angriff
So hat es sich seit Millionen von Jahren etabliert und der Evolution bis zum heutigen Stand verholfen. Nun haben diese 3 „Ur-Verhalten“ alle ihre Vor- und Nachteile, die man sich ruhig mal genauer ansehen und in den aktuellen Kontext bringen darf.
1. Tot stellen:
Machen wir uns nichts vor. Wer sich heute als Unternehmer tot stellt, ist so gut wie tot. Mag sein, dass man den unternehmerischen Untergang damit hinauszögert. Vielleicht hält man dank dickem Polster sogar sehr lange durch. Aber wer hat das schon? Wer besonders in der aktuellen Situation alles einstellt und nur versucht, die Kosten gering zu halten, wird danach kaum noch Kunden haben – selbst wenn er/sie die Krise übersteht. Das so wichtige Netzwerk hat sich gezwungenermaßen anderweitig orientiert oder ist ebenfalls am Abgrund.
Wer sich tot stellt, wird nicht gesehen. Das ist Zweck dieses Verhaltens, um zu überleben. Nur haben wir heute kaum noch Säbelzahntiger, die uns auffressen könnten. Wir müssen im Gegenteil sichtbar sein und bleiben, um den Kontakt zu Kunden und Netzwerk nicht abreißen zu lassen.
Totstellen ist also keine Alternative!
2. Flucht
Wohin denn? Vor einer weltweiten Rezession kann man leider einfach nicht davon laufen. Genauso wenig wie vor dem Virus SARS-CoV-2.
Viele Unternehmen suchen die Flucht in die Kurzarbeit. Oder begeben sich auf die Suche nach andern derzeit wachsenden Märkten. Damit verliert die Marke jedoch in gewisser Weise ihre Wurzeln. Wer flieht, lässt etwas zurück: Freunde, Kollegen, Partner, Familie, aber auch Kunden, Interessenten und Follower.
Flucht funktioniert auch nicht!
3. Angriff
Angriff ist die beste Verteidigung? Den o.g. Säbelzahntiger „Umsatzeinbruch“ und verlorene Aufträge können wir nicht attackieren. Auch wenn wir uns noch so auf die Hinterbeine stellen und in Ninja-Manier brüllen. Das interessiert den unsichtbaren Feind nicht.
In der Natur ist es meist der überraschende Rückschlag, der den Angreifer in die Flucht schlägt. Die vermeintlich leichte Beute birgt plötzlich ein zu hohes Risiko, sich zu verletzen. Oder der Gegenangriff macht die Jagd einfach zu aufwendig.
Wen oder was wollen Sie mit einem Gegenangriff erschrecken?
Auch ein Angriff ist keine günstige Option.
Wie dann mit den Folgen der Corona-Krise umgehen?
Zunächst einmal ruhig bleiben! Das ist natürlich meist leichter gesagt als getan. Blinder Aktionismus aus der Angst heraus wird jedoch nichts bewirken. Die Angst und die damit verbundenen tief in uns verwurzelten Verhaltensmuster sind das Problem.
Also RAUS AUS DER ANGST und ins Handeln kommen, besonnen und mit kühlem Kopf! Das bedeutet zunächst, sich der Angst bewusst zu sein und sie zu akzeptieren, als das was sie ist. Ein wichtiger Warnhinweis, den uns die Evolution mit auf den Weg gegeben hat.
Nun sind wir bereit, uns mit wirklich hilfreichen Optionen und Gedanken auseinander zu setzen.
Survival of the fittest
Darwins Grundsatz wird oft missverstanden, denn es ist nicht der Stärkste, der überlebt. Es ist der bzw. das Unternehmen, das es am besten schafft, sich der Situation anzupassen. Anpassungsfähigkeit ist also der Schlüssel zum langfristigen Erfolg.
Nun wird zum Beispiel ein Schreiner nicht plötzlich in der Lage dazu sein, seine Produktion auf stark nachgefragte Produkte wie Schutzkleidung umzurüsten. Sehr wohl kann er aber lokalen Einzelhändlern bei der Umsetzung von Schutzmaßnahmen helfen: die Verkaufsräume ansprechend umgestalten, schützende Wände aus Plexiglas anbringen oder seine Beratung und Planung auch online anbieten.
Stellen Sie sich also die Frage, was Sie bei wem in der aktuellen Situation mit Ihren Stärken bewirken oder beitragen können. Womit können Sie einen echten Nutzen oder Mehrwert erzeugen? Passen Sie ggf. in entsprechendem Maß das Angebot oder die Produkte an statt darauf zu verharren, dass Sie ja schon immer dies oder das getan haben und nichts anderes können. Und dann werben Sie damit trotz Corona!
Übrigens sind es oft nur ganz marginale Dinge, die Sie verändern sollten und Ihnen oftmals gar nicht bewusst sind: Gerade diese kleinen Anpassungen verschaffen Ihren (potenziellen) Kunden einen enormen Mehrwert.
Werbung während Corona: reden, reden und nochmal reden
Machen sie ruhig angepasste Werbung während Corona. Sprechen Sie mit Ihren Kunden und Interessenten! Hören Sie dabei gut hin und versuchen Sie, deren Probleme zu verstehen! Hier liegt Ihr Potenzial. Kommunikation und Sich-verstanden-fühlen schaffen Nähe und Bindung. Also zeigen Sie sich! Selbst wenn es nur die einfache Info ist, dass Ihr Unternehmen weiterhin für seine Kunden da ist. Nicht sonderlich kreativ, aber besser als nichts.
Die W&V hat übrigens eine schnelle Übersicht zum Werbedruck einzelner Aussagen rund um die Corona-Krise veröffentlicht. Sie kann Ihnen gute Impulse für Ihre Kommunikation bieten! Zum Artikel.
Denn: Wer nichts sagt, stellt sich tot.
Gerne suche ich mit Ihnen nach Ihrer individuellen Lösung für Produkte und Kommunikation in diesen schwierigen Zeiten. Machen auch Sie den nächsten Schritt in der Evolution Ihres Unternehmens.
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